05.05.2019 – Zwischen Note und Notfall – Feuerwehr und Kirchen veranstalten den 7. Ökumenischen Florianstag

05.05.2019 – Zwischen Note und Notfall – Feuerwehr und Kirchen veranstalten den 7. Ökumenischen Florianstag

Braunschweig. Am Sonntag, dem 5. Mai 2019, fand zum siebten Mal der Ökumenische Florianstag der evangelischen Probstei, des katholischen Dekanats und der Freiwilligen Feuerwehr Braunschweig in der Magni-Kirche statt. Dabei stand die Bedeutung der Musik in Feuerwehren und Kirchen unter dem Motto „Zwischen Note und Notfall“ im Mittelpunkt der Veranstaltung. Rund 250 Besucher aus Politik, Verwaltung, Kirche und der Braunschweiger Feuerwehren ließen sich von kurzen Denkanstößen inspirieren und genossen die schönen Musikstücke, die vom Feuerwehrmusikzug Thune vorgetragen wurden.

Als Impulsgeber konnte in diesem Jahr Bodo Wartenberg gewonnen werden, der als Landesstabführer im Landesfeuerwehrverband Niedersachsen tätig ist. Wartenberg blickte zunächst auf die Entstehungsgeschichte der Feuerwehrmusik, deren Ursprung in der Signalweitergabe durch Hornisten bei damaligen Einsätzen liegt. Die früheren Gemeindepfarrer waren es oftmals, die sowohl die Hornisten in der Weitergabe der Signale als auch die Einsatzkräfte im Verständnis der Signaltöne unterrichteten. Die Kirche war somit das verbindende Element zwischen „Note und Notfall“ berichtete Wartenberg.

Heute findet sich die Feuerwehrmusik im Niedersächsischen Brandschutzgesetz wieder und ist in der niedersächsischen Feuerwehrlandschaft mit jährlich rund 8.200 Auftritten ein starker und fester Bestandteil. Mit rund 8.500 Mitgliedern in etwa 270 Musikeinheiten sind die niedersächsischen Feuerwehrmusiker der größte Landesverband in Deutschland. Neben 5.200 Erwachsenen spielen und singen auch rund 2.200 Kinder und Jugendliche und etwa 1.100 Senioren in den Feuerwehren Niedersachsens. Knapp die Hälfte der Mitglieder sei weiblich, so Wartenberg in seinem Referat.

Die Musik bewirke auch etwas in den Einsatzkräften der Feuerwehren, erläuterte Wartenberg den Zuhörern. Sie helfe, Gemeinschaft zu fördern, Konflikte und Stress zu vermeiden und mit den eigenen Gefühlen nach schweren Einsätzen besser umzugehen. Sie habe einen hohen Freizeitwert, fördere die Kameradschaft, biete Identität und sei gleichzeitig Werbung für die Feuerwehren, so der Landesstabführer. „Musik ist gut für die Waage im Kopf und vielleicht sogar Balsam für die Seele“, zog Wartenberg das Fazit seines Vortrages.

Pastoralreferent Mathias Welle ergänzte diesen Ansatz mit dem Hinweis, dass die Musik auch in der Kirche durch gemeinsames Singen Gemeinschaft herstelle und Identität stifte. Musik schaffe Stimmungen und vermittele Inhalte manchmal besser, als das gesprochene Wort, so Welle in seinem Impulsvortrag. In den Kirchen sei die Musik wie auch im Feuerwehrwesen daher fest verankert.

Musikalisch wurde der Florianstag durch den Feuerwehrmusikzug Thune unter Leitung von Stefan Schulz begleitet. Neben der getragenen Feuerwehrhymne und dem stimmungsvollen Florianschoral spielte der Musikzug auch das beschwingte Stück „I will follow him“ aus dem Film „Sister Act“ und aus dem Film „Castaway“ mit Tom Hanks das gleichnamige Musikstück. Unterstützung erhielt der Musikzug Thune durch Propsteikantorin Heike Kieckhöfel an der Orgel.

Die Schirmherrschaft des diesjährigen Florianstages hatten neben Stadtbrandmeister Ingo Schönbach auch der katholische Propst Reinhard Heine und der stellvertretende evangelische Propst Peter Kapp übernommen. Schönbach zeigte sich von der Atmosphäre der besonderen Feuerwehrveranstaltung begeistert: „Dem Organisationsteam um Magni-Pastor Henning Böger und unserem ehemaligen Stellvertretenden Stadtbrandmeister Harald Herr ist es erneut gelungen, mit einem spannenden Thema eine Brücke zwischen Kirche und Feuerwehr zu schlagen. Die Musik war insofern nicht nur bindendes Thema der heutigen Vorträge, sondern hat auch durch den Feuerwehrmusikzug Thune für Gänsehautmomente bei den Gästen gesorgt.“

Pressesprecher Jens Lehmann

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