25.06.2016 – Uchter Feuerwehrmänner kämpfen um den Titel

25.06.2016 – Uchter Feuerwehrmänner kämpfen um den Titel

Uchte (LK Nienburg). Bereits zum 18. Mal fand auf dem Gelände des Elisabeth-Krankenhauses in Mönchengladbach die Europameisterschaft im Kampf um den Titel des härtesten Feuerwehrmannes, dem „Toughest Firefighter Alive“ (TFA), statt. Mit dabei: Die Uchter Kameraden Arne Döding, Henning Sauer, Alexander Mester und Thaddäus Klante, der Nils Schmidt ersetzte, welcher sich 3 Wochen vor dem Wettkampf leider verletzte. Auch schon im letzten Jahr nahmen Arne Döding und Henning Sauer in einer gemischten Staffel mit Kollegen der Berufsfeuerwehr Minden an der Weltmeisterschaft auf der Interschutz in Hannover teil.

Der Wettkampftag begann gegen 12:00 Uhr mit den Einzelstartern. Am Nachmittag sollte es dann spannend werden, als das Team der Feuerwehr Uchte gegen das Team der Feuerwehr Minden im Staffelwettbewerb antrat. Die vier Stationen des Wettkampfes – die in kompletter Brandschutz-Bekleidung inklusive Helm, Stiefel und Atemschutzgerät absolviert werden mussten – haben es in sich. Mit genug „Saft“ in den Oberschenkeln für die erste Station ging es für Thaddäus Klante hoch hinaus. Die 15 Etagen des Elisabeth-Krankenhauses waren in möglichst kurzer Zeit zu bezwingen. Im Anschluss bekam Alexander Mester vom Wertungsrichter sein Startsignal und er musste zwei in Buchten liegende 80m lange B-Schläuche gerade ausziehen, im Anschluss zwei weitere aufrollen und in einer Kiste ablegen.

SchlauchNach dem Abklatschen ging es für Arne Döding weiter an die Station drei, wo an der so genannten „Keiser Force Machine“ ein Gewicht durch Schläge mit einem Hammer über eine Distanz von ca. zwei Metern bewegt werden musste. Nach Transport eines Schaummittelkanisters durch einen Tunnel galt es, einen 80kg schweren Dummy 80 Meter weit zu ziehen. Abschluss dieser Station bildete die von allen Teilnehmern gefürchtete Eskaladierwand von 3 Metern Höhe, die nur mithilfe eines Taus zu überwinden ist. Einzig hierfür darf das Atemschutzgerät abgelegt werden.

Die vierte und letzte Station begann am Fuß der Eskaladierwand. Hier startete Henning Sauer, der nach ca. 200m Laufweg das Aufstellen von Feuerwehrleitern (zweiteilige Steckleiter), gefolgt vom Transport zweier jeweils 15kg schwerer Kanister über eine Treppe hinauf in das zweite Obergeschoss als Aufgabe hatte. Dort angekommen, musste ein ca. 30 kg schweres Schlauchpaket an einem Seil hinauf gezogen und in einer Kiste abgelegt werden, um dann sofort wieder mitsamt der Kanister die Treppen hinunter zu sprinten. Nach dem Kraftakt war noch einmal Fingerspitzengefühl gefragt: ein Mundstück musste möglichst schnell und komplett auf ein Strahlrohr aufgeschraubt werden. Immer noch in der kompletten, ca. 20 kg schweren Ausrüstung.

Die jeweils vier Starter schenkten sich nichts an den Stationen, die nun direkt nacheinander durchlaufen wurden. Dabei lieferten sie sich ein packendes Kopf an Kopf Rennen. Letzten Endes siegten die Uchter Kameraden mit nur drei Sekunden vor der Mindener Staffel. Mit einer Zeit von 10:52 Minuten bedeutete dies Platz 18 von 25 in der Staffelwertung. Die Staffelwertung gewonnen hat das Team Polen mit einer Gesamtzeit von 06:58 Minuten.

Neben den körperlichen Anstrengungen war der Wettkampf auch dieses Jahr wieder ein Ort der Zusammenkunft und des Austausches internationaler Feuerwehrsportler. Vom Flair dieses außerordentlich gut organisierten und von Fairness und Zusammenhalt geprägten Events beeindruckt, waren sich alle im Team einig, dass dies sicher nicht die letzte Teilnahme am TFA war.

Text:    Ralf Tiedemann
Fotos: Julia Johnson, Nils Schmidt

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