Unwetter traf auch die Stadt Nienburg/Weser

Unwetter traf auch die Stadt Nienburg/Weser

Stadt Nienburg (LK Nienburg). Diverse WarnApps und Donner kündigten das Unwetter an, welches gegen 18 Uhr im Bereich der Stadt Nienburg losbrach. Anfangs noch mit wenig Regen entfaltete die Natur nur kurze Zeit später mit dicken Regentropfen, Hagel und Sturmböen ihr Potential. Innerhalb weniger Minuten waren Straßen überflutet und Keller mit Wasser vollgelaufen. Besonders betroffen waren diesmal die Ortsteile Erichshagen-Wölpe und Holtorf.

Der erste Alarm war gegen 18:30 Uhr für die Ortsfeuerwehr Holtorf. Noch während die Feuerwehrleute auf dem Weg zum Feuerwehrhaus waren, erreichten die Leitstelle immer mehr Notrufe. Kurzerhand entschied man sich die Ortsfeuerwehr Erichshagen-Wölpe sowie die Einsatzleitung Ort der Stadtfeuerwehr Nienburg/Weser mit in den Einsatz zu bringen.

„Sowas haben wir noch nicht erlebt!“ war der Tenor von Einsatzkräften und Anwohner der Kleinen Riede in Holtorf. Dort stand auf einer Länge von fast 150 Meter die komplette Straße unter Wasser. Wasser stand auch in den angrenzenden Gärten Zentimeter hoch. Da jedoch alle Abläufe das Wasser nicht abführten, blieb den Einsatzkräften nur übrig, die Gullys zu kontrollieren und ggf. Dreck zu entfernen. Danach hieß es warten, bis die Kanalisation die Wassermassen wieder abfließen lässt.

Gerade die schleppende Abfuhr des Regenwassers machte auch der Ortsfeuerwehr Erichshagen-Wölpe zu schaffen. „Wir pumpen momentan nur im Kreislauf, um den Wasserpegel im Keller nicht weiter ansteigen zu lassen!“ war an der Einsatzstelle im Schwalbenweg zu hören.

Inzwischen waren auch die Feuerwehren Langendamm und Nienburg mit in das Einsatzgeschehen involviert. Beide Ortsfeuerwehren unterstützen bei der Abarbeitung der Einsatzstellen. „Wir müssen leider auch manchen Hilfesuchenden eine Absage erteilen!“ so die Feuerwehr. „Wir helfen gerne, aber auch uns sind Grenzen gesetzt. Wir brauchen einen gewissen Wasserstand, damit unsere Technik auch arbeiten kann. Dann müssen wir das Wasser auch dahin pumpen, wo es abfließen kann. Dies war am Montag unser größtes Problem!“ Leider konnten die Erläuterungen manchen städtischen Bewohner nicht beruhigen und dieser ließ seinen verbalen Frust an den ehrenamtlichen Kräften aus.

Gegen 22 Uhr konnte dann gemeldet werden, dass alle 20 Einsatzstellen abgearbeitet waren. Insgesamt war die Feuerwehr zu Spitzenzeiten mit über 60 Einsatzkräften im Einsatz.

Text und Foto(s): Marc Henkel, Pressesprecher der Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Nienburg/Weser.

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